Zucht: Für wen passt Weidegenetik? – Daten richtig interpretieren!

Deutsche Zuchtorganisationen und Forscher tun sich schwer bei der Zucht auf wirkliche „Weidegenetik“. Der geringe Umfang an deutscher Weidepopulation macht ein eigenes Zuchtprogramm unrealistisch, vor allem, wenn nur „Stallbullen“ zum Einsatz kommen. Zwar fallen Bullen aus Ländern mit Vollweide (dazu gehören nicht Dänemark oder Amerika, wie Prof. Brade meint) bei Interbull durch. Diese Einschätzung basiert aber nicht auf einem direkten Vergleich unter Weidebedingungen. Der vorgestellte direkte Anpaarungsvergleich zeigt: Weidebetriebe müssen so weit wie möglich auf wirkliche „Weidegenetik“ setzen, insbesondere Betriebe mit Vollweide. Vor dem Hintergrund „Was passiert mit den für die Zucht nicht benötigten Kälbern?“ sollte über Doppelnutzung und über den Einsatz von Fleischbullen nachgedacht werden.
Zu beachten:
Bei Herbstabkalbung erzielt nach Praxiserfahrung die Neuseeland-Genetik weniger Milch, denn bei Ausfütterung im Stall haben Deutsche Vorteile.

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Edmund Leisen
Author: Edmund Leisen

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